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Der Medizinische Entspannungszustand (MEZ)

Die medizinisch interessante Entspannung ist nicht ein simples Fehlen von Anspannung oder ein allgemeines Erholungsgefühl, sondern ist gekennzeichnet durch eine Reihe von physiologisch nachweisbaren körperlichen Korrelaten…

Erweiterung und Durchflussverbesserung der Gefässe, Verminderung der Sympathikotonus, Steigerung der parasympathischen Aktivität, Abnahme des neuromuskulären Tonus, Regulierung von Atmung und Herzaktivität, Induktion von spezifischen Gehirnaktivitätsmustern u.a.m.). Diese physiologischen Korrelate gehen einher mit einer spezifischen untersubjektiv reproduzierbaren Erlebensdimension:

„Im medizinischen Entspannungszustand wird die Empfindung eines wohligen Körpers erfahren, eventuell lässt sich ein feines Kribbel spüren und ein Wärmegefühl von Stamm und Gliedmassen, die Muskulatur fühlt sich locker-entspannt an, schwer oder leicht-kraftvoll, der Kopf fühlt sich klar-kühl an. Die Emotionen (Gefühlsbewegungen) sind sanft, flüchtig, ausgeglichen und ein Gefühl der Zuversicht stellt sich ein. Das Denken wird ruhig, verliert an Assoziationen (rarifiziert), die Gedanken sammeln und bündeln sich (die Aufmerksamkeit ist nach innen gerichtet und die Konzentration anhaltend). Nach und Nach stellt sich eine übergreifende und durchdringende Ruhe mit Verbleiben im gegenwärtigen Moment ein.“ (Truffer 2007)